Nora und Anina sind zwei ausgesprochen passionierte Frauen, die offenbar ihre Ziele im Leben mit Leichtigkeit erreichen. Diesen Eindruck kriegt man, wenn man sich ihre Bilder auf Instagram anschaut. Aber kann man eine vergleichbare Karriere überhaupt planen? Wird man nicht vielmehr zu dem was man eigentlich schon ist, wenn man einfach auf seine innere Stimme hört? Yoga ist bestimmt mehr als nur ein LifeStyle. Es scheint sich bei beiden positiv auszuwirken. Aber lest selbst.
Haupt-Social-Media-Kanäle & Links:
Nora (Links): https://www.yoganora.ch // Instagram: www.instagram.com/yoga_nora // Facebook: www.facebook.com/yoganora/
Anina (Rechts): Blog: www.blossik.com // Instagram: www.instagram.com/aninamutter // Facebook: www.facebook.com/aninamutter
Soweit ich weiss, kennt Ihr euch nicht. Was ist Dein erster Eindruck von Deinem Dialogpartner? (Kurze Vorstellungsrunde)
Nora: Zürich ist ja zum Glück recht klein. Wenn man die gleichen Interessen hat, lernt man sich irgendwann kennen. So war es auch mit der lieben Anina. Was ich besonders an Anina schätze ist, dass sie ihren authentischen Weg geht und für mich eine starke Vorbildfunktion im Bereich Nachhaltigkeit lebt. Sie ist ausserdem extrem witzig, wild und für jeden Spass zu haben.
Anina: Lustigerweise kennen Nora und ich uns bereits. Zwar noch nicht lange, dafür schon ziemlich gut. Wir waren nämlich zusammen in einem 4-tägigen Digital Detox Camp in Adelboden. Ohne Handy und Co. lernt man sich irgendwie viel besser und tiefer, vielleicht sogar echter, kennen. Deswegen: ich habe Nora als wunderbare Frau und Mensch kennen und schätzen gelernt. Sie geht und lebt ihren Weg auf inspirierende Art und Weise vor und gibt von den besten Yogastunden, die ich kenne. Ich bin dankbar und glücklich, sie zu meinen Freundinnen zählen zu dürfen.
Ist Yoga ein LifeStyle? Was bedeutet Yoga für Dich?
Nora: Yoga ist eine uralte Lebensphilosophie, wie man mit sich selbst und der Umwelt umgeht, wie man mit Herausforderungen im Alltag klarkommt, wie man isst, wie man seinen persönlichen Weg findet usw. Das Yoga aus Indien kommt, ist längst kein Rätsel. Ich empfinde es als ein grosses Geschenk, dass wir in der westlichen Welt auch Yoga gefunden haben. Yoga hat mir persönlich sehr geholfen, mich auf vielen verschiedenen Eben weiterzuentwickeln und mich besser kennenzulernen und vor allem mich so zu lieben wie ich bin.
Anina: Yoga ist definitiv ein Lifestyle. Eine Art und Weise, wie man dem Leben begegnet. Yoga ist ja bei Weitem nicht nur irgendwelche körperlichen Übungen, sondern lässt sich auf so ziemlich jeden Bereich des Lebens übertragen. Yoga unterstützt mich dabei, ein ausgeglichenes Leben zu führen. Es stärkt meinen Körper, beruhigt meinen Geist und macht mein Herz mutig. Yoga hält beweglich, sowohl physisch als auch psychisch. Yoga erlaubt mir, immer wieder zu mir selbst zurückzufinden und unterstützt mich dabei, eine immer noch bessere Version meiner selbst zu werden.
Wie lange kannst Du in der Baumstellung still stehen? Und wie wichtig ist diese Übung?
Nora: Ich mag die Baumstellung sehr und traditionell wird für fünf tiefe Atemzüge gehalten. Im Yoga geht es nicht um das übliche leisten, oder wie lange man etwas halten kann. Es geht vor allem, darum ein Gleichgewicht herzustellen und mit seinem Körper und Geist zu verbinden. Diese Asana hilft eine bessere Haltung im Alltag zu haben, fördert die Konzentration, man fühlt sich geerdet und es beruhigt den Geist.
Anina: Ich habe das noch nie gemessen, gehe aber davon aus, dass ich durchaus einige Minuten in der Baumstellung verharren kann. Ich mag die Baumstellung, weil sie mich einerseits tatsächlich an echte Bäume erinnert und auf der anderen Seite ein irgendwie stolzes und offenes, aber auch ein geerdetes und ruhiges Gefühl in mir weckt.
Ihr habt eine ungewöhnliche Laufbahn. War dies so geplant?
Nora: Ich habe eine gewöhnliche Lehre im Detailhandel gemacht, danach vier Jahre in NYC/LA gelebt und da habe ich zum ersten Mal Yoga gemacht. Irgendwann habe ich den ganzen Mut gepackt und auf mein Herz gehört und bin nach Indien gereist. Meine Yogareise nach Indien war zugleich eine Reise nach innen. Seit dem hat diese Reise nach Innen nie aufgehört und mich inspiriert die positiven Veränderungen mit allen Menschen die mir begegnen zu teilen.
Anina: Geplant definitiv nicht. Aber auch nicht nicht geplant. Ich denke, dass ich das Glück habe, dass meine Eltern mir und meinen Geschwistern von Anfang ganz viel Raum zur Entfaltung geschenkt haben. Dadurch war es mir auch möglich, all die verschiedenen Sachen zu testen, die mich fasziniert und inspiriert haben. Dank ihnen habe ich auch den Mut unkonventionelle Wege zu beschreiten und dabei voll und ganz auf mich zu hören.
Kennt Ihr www.newTree.org ? Was denkt Ihr darüber? Welche Charity-Organisationen unterstützt ihr und wieso?
Nora: Ich kenne euch noch nicht und werde mich an die Aufgabe dran machen eure tolle Website genauer zu studieren. Ich unterstütze zurzeit das Kinderdorf Pestalozzi und es erfreut mich, dass hier die Kinder und Jugendliche im Zentrum stehen. Es gibt noch sehr viel mehr, dass ich unterstützen könnte. Jedoch verbringe ich sehr viel Zeit damit mein Yoga zu leben und in meinen Stunden an die Schüler weiterzugeben. Das ist meine persönliche Charity, Menschen das Yoga nahezubringen.
Anina: Ich kannte diese Organisation bis jetzt nicht. Finde aber nach einem kurzen Blick auf die Website, dass das nach einer vielversprechenden Organisation aussieht. Vor allem auch, weil es mehr nach Hilfe zur Selbsthilfe tönt und ich diese Herangehensweise sehr begrüsse. Ich unterstütze in dem Sinne keine Charity-Organisation auf regelmässiger Basis. Ich nutze aber meine Reichweite als Bloggerin, um verschiedenste Projekte und Organisationen bei ihren Unterfangen zu unterstützen. Ich bin dankbar dafür, dass es so viele verschiedene Menschen gibt, die sich für andere einsetzen – sei das Mensch, Tier oder Natur. Ganz grundsätzlich finde ich vor allem den sog. “Grass-Root-Activism” sehr gut, weil da den Menschen Mittel und Wege eröffnet werden, wie sie sich selbst ermächtigt helfen und entwickeln können.
Worauf achtet ihr bei der Wahl von Firmen, die euch um Product-Placements anfragen.
Nora: Das Produkt sollte zu meinem Lebensstil passen. Es würde jetzt nicht passen, wenn ich für Lederjacken werben würde. Ich denke, wichtig ist, dass man die Produkte präsentiert die man auch authentisch vertreten kann.
Anina: Das sind verschiedene Faktoren, die ich bei jeder Firma aufs Neue abwäge. Ganz grundsätzlich muss die Firma aber im Bereich Nachhaltigkeit Engagement zeigen. Ich lehne viele Anfragen ab und verliere so auch einen beachtlichen Teil eines potentiellen Einkommens. Es ist für mich aber absolut essentiell, dass ich mich mit dem Brand identifizieren kann und dass ich hinter dem Produkt oder Service stehen kann. An dieser Stelle möchte ich aber auch noch erwähnen, dass Nachhaltigkeit meiner Meinung nach oft auch eine gewisse Kompromissbereitschaft voraussetzt. Zu 100% perfekt sein ist heutzutage selten möglich. Und ich glaube, dass jeder Schritt in eine richtige Richtung bereits ein toller Schritt ist.
Habt Ihr auch noch andere innovative Projekte oder was steht als nächstes an?
Nora: Ich darf mich auf meine erste Yoga Ausbildung die ich leiten werde freuen. Eine Herausforderung die mich zum wachsen bringt und mir ermöglicht, dadurch mehr Menschen fürs Yoga zu begeistern.
Anina: Bei mir ist immer sehr viel los. Momentan sind das vor allem Kooperationen mit verschiedenen Brands, für die ich zum Beispiel Blogbeiträge schreibe. Ein ganz grosses Projekt befindet sich gerade in den Startlöchern, nur leider kann ich davon noch nicht wirklich etwas erzählen.
Habt Ihr schon mal einen Baum umarmt? Wann das letzte Mal und wieso? P.S. ist gesund…
Nora: Ja klar Bäume umarmen gehört für mich dazu. Bäume faszinieren mich seit ich klein bin, früher und auch jetzt klettere ich gerne auf sie rum, ich hoffe das stört sie nicht:-). Bäume schenken mir Kraft, beruhigen mich und sind im Yoga auch ein wichtiger Bestandteil. Wir erden uns, verwurzeln unsere Füsse, haben ein starkes Fundament, wachsen nach oben.
Anina: Ich umarme immer wieder Bäume. Das letzte Mal war vor circa 2 Woche im Digital Detox Camp. Ach nein, stimmt gar nicht. Das war letzten Freitag, für ein Shooting. Ich liebe es Bäume zu umarmen. Es verbindet mich mit der Natur und ich finde, dass man jeweils ein bisschen was vom Charakter des Baumes spürt. Meist strahlen sie auch ganz viel Ruhe und Stärke aus und eine Lebendigkeit, die das Herz glücklich macht.
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Besten Dank für dieses interessante Interview! NAMASTE ?
Hier ist noch eine Doku zum Thema: